
Dos and Don'ts bei Google Rezensionen: die offiziellen Bewertungsrichtlinien
Der Mythos, Unternehmen könnten gegen negative Google Bewertungen nichts ausrichten, hält sich hartnäckig. Dieses Gefühl der Ohnmacht führt oft dazu, dass kritische Einträge einfach zähneknirschend hingenommen werden. Wir räumen heute mit diesem Mythos auf. Die Meinungsfreiheit ist zwar ein hohes Gut, aber sie ist kein Freifahrtschein für jede Art von Inhalt. Eine Bewertungsplattform ist kein rechtsfreier Raum – es existieren konkrete Regeln, die zulässige Kritik von unzulässigen Inhalten trennen. Wir zeigen Ihnen das offizielle Regelwerk – die Google Bewertungsrichtlinien – und wie Sie dieses Wissen aktiv zum Schutz Ihrer Online-Reputation nutzen.
Inhaltsverzeichnis
Warum gibt es die Google Bewertungsrichtlinien?
Bewertungen sind eine der mächtigsten Währungen im digitalen Raum. Sie beeinflussen Kaufentscheidungen, prägen den ersten Eindruck und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg eines lokalen Geschäfts. Damit dieses System funktioniert, benötigt es ein solides Fundament aus Regeln und Standards: die Google Richtlinien. Aber was ist ihr eigentlicher Zweck?
Das übergeordnete Ziel der Bewertungsrichtlinien sind Schutz und Pflege eines vertrauenswürdigen und nützlichen Bewertungsprofils. Das gilt für beide Seiten des Marktplatzes: für Nutzer und Unternehmer.
- Nutzer wollen authentische, relevante und hilfreiche Inhalte. Rezensionen, die verlässlich Orientierung unter einer Vielzahl an Anbietern liefern und auf echten Erfahrungen beruhen.
- Unternehmer wünschen sich einen fairen Wettbewerb. Die Richtlinien schützen vor missbräuchlichen Taktiken und verhindern ein verzerrtes Bild durch Interessenkonflikte oder gekaufte Rezensionen.
Die „Don’ts“: Folgende Inhalte verstoßen gegen die Bewertungsrichtlinien
Google möchte die Qualität seiner Bewertungsplattform schützen, deshalb gibt es eine ganze Reihe von Inhalten, die dort nichts verloren haben. Wir haben die wichtigsten Verbote für Sie zusammengefasst, damit Sie auf einen Blick sehen, wann eine Rezension gegen die Regeln verstößt.
Don’t #1: Interessenkonflikte und manipulative Praktiken
Im Grunde geht es bei Rezensionen nur um eins: ehrliches Feedback von echten Kunden. Das ganze System funktioniert nur, wenn fair gespielt wird. Deshalb ist jede Form von Interessenkonflikt ein klares Foulspiel.
Bewertungen vom Chef, den aktuellen Mitarbeitern oder sogar von Ex-Mitarbeitern, sind damit tabu. Genauso verboten sind natürlich andere Tricksereien: Für Rezensionen zu zahlen oder Kunden mit einem Rabatt zu einer 5-Sterne-Bewertung zu überreden, geht gar nicht. Und ja, selbst der gut gemeinte Versuch des eigenen Teams, das Unternehmensprofil (ehemals Google My Business) mit ein paar Lorbeeren zu schmücken, verstößt gegen die Spielregeln.
Don’t #2: Themenfremde und beleidigende Inhalte
Bei einer Bewertung sollten Ihr Service und Ihre Produkte im Mittelpunkt stehen. Stellen Sie sich vor, jemand beschwert sich in Ihrer Rezension über das Wetter oder die aktuelle Politik – das hat dort einfach nichts verloren. Genauso wenig wie persönliche Angriffe oder das klassische Hörensagen à la „Mein Schwager hat erzählt, dass bei Ihnen …“.
Google Reviews sind keine Bühne für private Fehden. Natürlich darf und soll Kritik geäußert werden, auch mal ganz direkt und „aus dem Bauch heraus“. Aber es muss respektvoll bleiben. Sobald es beleidigend oder vulgär wird, ist eine rote Linie überschritten.
Don’t #3: Illegale, gefährliche und private Inhalte
Die Sicherheit der Nutzer hat oberste Priorität. Der Suchmaschinenriese zieht hier eine klare Grenze. Alles, was gegen das Gesetz verstößt, hat hier nichts zu suchen. Das gilt für illegale Aktivitäten genauso wie für nicht jugendfreie Inhalte oder gezielte Falschmeldungen.
Worauf die Plattform aber ganz besonders achtet, ist der Schutz von privaten Informationen (Datenschutz). Die Adresse, Handynummer oder gar medizinische Details von jemandem in einer Bewertung zu posten, ist ein absolutes No-Go. Dank Tools wie dem Google Datenexport hat jeder Nutzer die volle Kontrolle über seine eigenen Daten – die von anderen sind und bleiben für die Öffentlichkeit tabu.
Wie Google Verstöße erkennt: KI und Mensch arbeiten Hand in Hand
Um die Einhaltung der Google Bewertungsrichtlinien zu prüfen, setzt die Plattform auf künstliche Intelligenz sowie maschinelles Lernen und scannt täglich Millionen von Einträgen. Verdächtige Muster, die auf Fake-Rezensionen oder andere Verstöße hindeuten, werden automatisch herausgefiltert. Die automatische Kontrolle ist auf allen Portalen aktiv, auf denen bewertet wird. Das gilt für Google-Dienste wie Google Shopping und sogar für externe Apps oder Websites, die das Bewertungssystem von Google nutzen.
Diese automatischen Scannings kombiniert die Suchmaschine mit menschlicher Expertise. Ein Team aus Moderatoren stellt zusätzlich sicher, dass die Bewertungen nützlich und vertrauenswürdig bleiben und Rezensionen, die gegen die Richtlinien verstoßen, entfernt werden. Als Nutzer können Sie unangemessene Einträge melden. Damit unterstützen Sie die Moderatoren aktiv bei ihrer Arbeit und helfen, die Plattform sauber zu halten.
Die „Do's“: So sieht eine zulässige und hilfreiche Bewertung aus
Nach all den Verboten stellt sich die Frage: Was ist überhaupt bei Google Rezensionen erlaubt? Was macht eine gute Bewertung aus? Die Antwort ist einfach: Echtheit und Relevanz.
Do #1: Seien Sie authentisch und spezifisch
Ein „war super“ oder „ganz okay“ hilft niemandem weiter. Was eine Bewertung wirklich wertvoll macht, sind die Details! Je genauer Sie beschreiben, was Ihnen gefallen (oder nicht gefallen) hat, desto besser für alle. Andere Kunden können sich ein echtes Bild machen und das Unternehmen bekommt wertvolles Feedback.
Statt also nur „guter Service“ zu schreiben, werden Sie konkret. Ein Beispiel: „Die Beratung in der Farbenabteilung war exzellent! Der Mitarbeiter hat sich 20 Minuten Zeit genommen und mit mir den perfekten Ton für mein Wohnzimmer gefunden.“
Do #2: Bleiben Sie sachlich und respektvoll
Ehrliche Kritik ist wichtig – aber nur, wenn sie konstruktiv ist. Die goldene Regel lautet: Kritisieren Sie die Sache, nicht die Person. Eine pauschale Beleidigung wie „Der Chef ist ein Idiot und der Laden eine Katastrophe.“ hilft niemandem und wird von anderen Lesern sowieso nicht ernst genommen.
Beschreiben Sie lieber konkret, was Sie zu bemängeln haben: „Wir mussten 45 Minuten auf unser Essen warten, obwohl das Restaurant nur halb voll war. Die Bedienung wirkte etwas überfordert.“ Das ist ehrliches, faires Feedback, aus dem ein Unternehmen wirklich lernen kann. Und genau das ist der Sinn der Sache.
Do #3: Schildern Sie ausschließlich die eigene Erfahrung
Das Konto, mit dem bewertet wird, muss der Person gehören, die die Erfahrung auch wirklich gemacht hat. Waren Sie im Restaurant? Wurden Sie beraten? Haben Sie das Produkt getestet? Dann und nur dann ist Ihre Meinung gefragt. Erfahrungsberichte müssen immer aus erster Hand stammen und authentisch sein.
Wie die Google Bewertungsrichtlinien Ihre Sichtbarkeit und das Kundenvertrauen beeinflusst
Sehen Sie die Richtlinien nicht als strenges Gesetzbuch und vielmehr als Anleitung für eine gute Beziehung zu Google und Ihren (potenziellen) Kunden. Wer sich an die Spielregeln hält, zeigt sich als fairer Partner – und das wird belohnt. Ein authentisches, sauberes Profil sendet positive Signale an die Suchmaschine, schafft Vertrauen und wirkt sich direkt auf Ihre Sichtbarkeit in der Google Suche aus.
Verstoß gegen die Google Bewertungsrichtlinien – was jetzt?
Sie haben eine Google Bewertung erhalten, die themenfremd oder schlicht unpassend ist? Der erste Impuls ist oft, sich zu verteidigen – doch das ist selten der beste Weg. Lassen Sie sich nicht auf eine öffentliche Diskussion ein, die Ihrem Ruf möglicherweise nur noch mehr schadet. Melden Sie die Bewertung direkt bei der Plattform – entweder selbst oder mithilfe eines professionellen Dienstleisters.
Bewertung selbst melden
Als Unternehmer können Sie eine Bewertung, die gegen die Richtlinien verstößt, in nur wenigen Schritten selbst melden:
- Bewertung finden: Öffnen Sie Ihr Unternehmensprofil direkt in der Google Suche oder über Google Maps.
- Melde-Funktion aufrufen: Suchen Sie die betreffende Bewertung und klicken Sie auf die drei kleinen Punkte daneben.
- Meldung abschicken: Wählen Sie die Option „Bewertung melden“. Geben Sie den passenden Grund für Ihre Meldung an (z. B. „Interessenkonflikt“, „Hassrede“, „Nicht themenbezogen“) und schicken Sie die Meldung ab.
Nachdem Sie die Bewertung eingereicht haben, heißt es abwarten. Die Plattform prüft den Fall. Das kann einige Tage oder auch länger dauern.
Meldung durch einen professionellen Dienstleister
Wir von Bewertungshelden übernehmen den Meldeprozess gerne für Sie, damit Sie sich voll und ganz auf Ihr Geschäft konzentrieren können. Unser Ansatzpunkt ist nicht der Inhalt der Bewertung, sondern ihre unklare Herkunft. Da grundsätzlich jede Rezension anonym abgegeben wird, können Sie als Unternehmer nie sicher sein, ob der Verfasser überhaupt ein Kunde war. Das ist der beste Hebel, um eine Überprüfung durch Google anzustoßen. Dieser gezielte Hinweis startet ein internes Prüfverfahren.
Kann der Verfasser seine Erfahrung nicht belegen, wird die Rezension nach unserer Erfahrung in 85 bis 90 Prozent der Fälle entfernt. Sie wollen negative Google Bewertungen löschen lassen? Fragen Sie jetzt ein unverbindliches Angebot an.
Disclaimer: Bewertungshelden.de prüft nicht den Inhalt einer Bewertung und bietet keine Rechtsdienstleistungen oder -beratung an. Unser Service beschränkt sich ausschließlich auf den beschriebenen Vorgang: Wir reichen Bewertungen beim Portal ein und weisen darauf hin, dass bei den Einträgen unklar ist, ob dahinter ein echter Kunde mit einer eigenen Erfahrung steckt. Google entscheidet nach einem Prüfverfahren selbst über die Löschung. Sollten Sie eine Rechtsberatung benötigen oder juristische Schritte in Betracht ziehen, ist ein spezialisierter Rechtsanwalt der richtige Ansprechpartner für Sie.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
Nein, das geht nicht. Nur Google kann Rezensionen entfernen, aber auch erst dann, wenn eine Bewertung gemeldet wird und sie tatsächlich gegen die Richtlinien verstößt.
Kritik an Ihrem Service ist grundsätzlich erlaubt und gehört zu einem authentischen Bewertungsprofil dazu. Ein Verstoß liegt erst dann vor, wenn die Bewertung gegen konkrete Inhaltsregeln verstößt (z. B. Beleidigungen, themenfremde Inhalte, Interessenkonflikte) oder die Herkunft unklar ist.
Meistens ist der Inhalt gar nicht das Wichtigste. Die entscheidende Frage für Google lautet: „War diese Person überhaupt jemals Kunde?“ Da jeder anonym bewerten kann, ist das für Google schwer zu prüfen. Genau das ist der Hebel: Kann die Kundenerfahrung nicht belegt werden, wird die Bewertung in vielen Fällen gelöscht, um die Qualität der Plattform zu sichern.